Laut einschlägiger Literatur war sie die beliebteste Bindeweide Deutschlands im 20. Jahrhundert – die Uralweide. Schmalblättrig und feintriebig zeigt sich diese Sorte der Purpurweide, daneben sehr dehnbar und zäh. Abgesehen von der fantastischen Eignung zur Grünholzbinderei wird sie auch in der Korbflechterei sehr geschätzt.
Zum Binden und Flechten
Der Ursprung der Uralweide als Sorte ist Österreich und Schlesien zuzuschreiben. Die echte Form liegt im 1. Jahr nach der Pflanzung sternförmig auf dem Boden und strebt erst im zweiten Jahr in die Höhe. Der Ertrag an Masse ist eher gering ausfallend, dafür wächst sie auch auf eher trockneren Böden und liefert zahlreiche feine, äusserst zähe Ruten (Dochnahl 1887). Die Uralweide war deshalb eine sehr beliebte Bindeweide der Gärtnereien, Baumschulen und Weinberge; dies besonders in Westdeutschland und im Rheinland.
Salix purpurea ‚Uralensis‘ — Uralweide | |
Kultursorte D/A ca. 1880 | |
Geschlecht: | weiblich |
Verwendung: | Bindeweide, Flechtweide |
Kulturform: | Bodenkultur, Strauchkultur |
ProSpecieRara Erhaltungsprogramm | |
Sortenbeschrieb: | –> herunterladen |